Hohe Danprüfungen bestanden
Zwei langjährige Mitglieder und Vereinsleiter des Karate Verbands Niedersachsen (KVN) haben sich anlässlich des DKV-Tages in Magdeburg der Prüfung zum 6. und zum 7. Dan gestellt:
Dr. Natalie Mandel, Vorsitzende im WBC e.V. sowie
Reinhard Mandel, Vorsitzender des Shotokan Karate Clubs Goslar e.V., haben erfolgreich bestanden.
Den Vorsitz der Prüfungskommission hatte Großmeister Fritz Nöpel (10. Dan). Mit Rob Zwartjes (9. Dan), dem Ehrenpräsidenten des DKV Roland Hantzsche (8. Dan) sowie den Vizepräsidenten Uli Heckhuis (8. Dan) und Jamal Measara (8.Dan) vom Shorin Ryu bestand sie aus weiteren Leistungsträgern verschiedener Karate-Stilrichtungen.
Reinhard und Natalie, die beide schon seit über 45 bzw. 30 Jahren Karate-Do im KVN betreiben, hatten sich schon vor einem Jahr angemeldet. Seitdem stieg die Spannung und die Vorbereitungen liefen zunehmend auf Hochtouren. In der Prüfung wurde praktisches Wissen abgefordert. Als Hauptteil zeigten beide eine Meisterkata mit dem dazugehörigen Bunkai. Für die Demonstration der Anwendungen am Partner war Ansgar Zorn (Kinder- und Jugend-Trainer im WBC e.V.) mit angereist. Außerdem musste eine schriftliche Ausarbeitung zu einem selbstgewählten karatespezifischen Thema eingereicht werden. Hier hatten sich die Prüflinge mit der Geschichte des Karate-Do seit der Entstehung der Kampfkünste vor allem in China und den Wandlungen der Techniken bei der Weiterverbreitung auf Okinawa und später in Japan befasst, beide mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Reinhard ergründete die Ursprünge der Kata und des Bunkai, während Natalie sich mit den 5 Wandlungsphasen und den Tieren im Karate angelehnt an die chinesischen Wurzeln unserer Kampfkunst beschäftigt hatte. Hierzu stellten die Prüfer Fragen und beide mussten Rede und Antwort stehen. Für jeden Prüfling hatte die Kommission ca. zwanzig Minuten eingeplant, was bei den meisten aufgrund der vielen vorbereiteten Techniken kaum ausreichte.
„Man lernt nie aus, und das ist auch das Schöne an unserer Kampfkunst“, sind sich beide einig. Zusammen haben sie jetzt 15 Dangrade, wie sie schmunzelnd bemerken. Vor einigen Wochen hatten sie sich bereits der Prüfung zum 1. Dan im RYÛKYÛ KOBUDÔ TESSHINKAN KYÔ KAI, den alten japanischen Waffenkünsten, beim Stiloberhaupt Kaicho Tamayose Hidemi aus Okinawa (10. Dan) und Frank Pelny (Technischer Direktor für Europa und Teile Asiens, 5. Dan) gestellt und ebenfalls mit Lob bestanden. „Unser Ziel ist es gesund älter zu werden, damit wir noch lange unsere Erfahrungen als Trainer ehrenamtlich im Verein weitergeben können“, sagen sie. Zum Thema Kobudo und Qigong freuen sich beide auch über Besuch interessierter fortgeschrittener Karateka im eigenen Dojo, denn beides ist eine tolle Bereicherung des alltäglichen Karate-Trainings.
Ihre Leistungen wurden honoriert: Reinhard und Natalie Mandel (Mitte, hier mit der Prüfungskommission) bestanden die Prüfung zum 7. und zum 6. Dan im Karate-Do
… und einige Wochen zuvor zum 1. Dan im Ryukyu Kobudo Tesshinkan (hier mit Kaicho Tamayose und Frank Pelny)